Paul Sonnenburg – Mir fehlen Orte, die Geniessen ermöglichen.

Als ich noch klein war, hat mich mein Vater immer mitgenommen zum Bäcker. Das Besondere: wir gingen direkt in die Backstube. Dieser Geruch und dieser Geschmack, das hat mich geprägt. Über viele Jahre hab ich selbst Brot gebacken, weil mir das Industriebrot einfach nicht schmeckt. Und dann fand ich das Brot von Paul. Seitdem backe ich nicht mehr.

In Halle gibt’s das Kaffeehaus Wittekind mit einem angeschlossenen Laden in dem man das leckere Brot und wunderbares Gebäck kaufen kann. Ich weiss noch, dass ich erstaunt war, das so etwas in Halle geht und hab gedacht „Den Menschen hinter der Firma möchte ich kennenlernen.“

In unserem Kennenlerngespräch haben wir uns festgequatscht, am ersten Aufnahmentag auch. Der dritte Termin hat zu diesem Interview geführt.

Paul hat früher in einer Band gespielt, im Marketing gearbeitet und ist jetzt „fachfremder“ Gastronom. Der Plan, wie das alles laufen soll, sich anfühlen soll, riechen und schmecken soll, war lange abgeschlossen als es in echt begann. Dahinter steht der Gedanke „Was würde ich wollen als Gast? Was gefällt mir? Wofür bin ich bereit Geld auszugeben?“ Paul und seine Partnerin Anna haben die Dinge, die ihnen am Herzen liegen in ihr Geschäft einfliessen lassen. Unverkennbar ist ihre Liebe zu Frankreich und zum Genuss. Wir als Deutsche tun uns da ja manchmal ein wenig schwer. Dort im Cafe ist es leicht, selbstverständlich.

Wir reden über’s Kellnern als Lebensschule, wie man seine Frustrationstoleranz erhöht und darüber, wie man sich selbst nicht aus den Augen verliert.

Viel Spass beim Zuhören! 

1 comment on “Paul Sonnenburg – Mir fehlen Orte, die Geniessen ermöglichen.

  1. hab ja selbst hinterm tresen gestanden und die ganze organisation, das der laden läuft,verantwortet—kenne mich also ein bischen in der brance aus,–mus sagen,das ich vieles wiedererkännen konnte, die guten und nicht so guten dinge , –und ich bin froh das alles erlebt zu haben und dadurch gewachsen bin– es stimmt, hinterm tresen lernt man sich selbst kennen und die welt, so wie sie ist und wie man damit umgehen sollte

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