Mir war nicht klar, dass es möglich ist solch eine lebendige Beziehung zu Gott zu entwickeln. Ich hab Schwester Wiebke zu diesem Gespräch eingeladen, weil mich interessiert hat, wie jemand tickt, der sich dazu entschliesst im Kloster zu leben. Da das ein eher ungewöhnlicher Weg ist, ist auch die Selbstüberprüfung und die Hingabe an das, was man lebt besonders ausgeprägt.
Die Frage: Wo ist mein Platz? hat sie lange Zeit umgetrieben und zu der Entscheidung geführt, ihr Schicksal in Gottes Hände zu legen. Das klingt komisch oder abgehoben, was es meint, ist ein Leben in Vertrauen darauf, dass du geführt wirst, dass Gott dich führt. Dem zu folgen, was dein Inneres dir sagt, das klingt einfach. Das ist es nicht. Spätestens dann, wenn du weisst, du musst etwas tun wozu dein Kopf laut NEIN schreit, dann weisst du was Mut ist.
In unserem Gespräch waren immer wieder Momente in denen sie erzählt, wie sie diesen ganzen Prozess der eigenen Findung erlebt hat und noch mal hingespürt hat und noch mal und am Ende darauf vertraut hat, das es passt.
Mich hat das beeindruckt und bestärkt in dem, was ich mache. Gerade als bekennender Kontrolletti fällt es mir schwer mich einzulassen, egal worauf.
Schwester Wiebke hat ihren Platz gefunden. Es ist der Ort, der wie zu Hause riecht. Wie es dazu kam, erzählt sich hier.
Viel Spass beim Zuhören!