Eigentlich wollte ich den Artikel nennen: Über die Fähigkeit, das Leben so zu nehmen, wie es kommt. Kannst du dich auf das Leben einlassen, mit dem Lebensstrom schwimmen, ohne dich in deinen eigenen Unzulänglichkeiten zu verheddern?
Ich konnte das lange Zeit nicht. Zu viele äussere Bedingungen mussten erfüllt sein, damit ich mich einlasse auf Situationen, wie auf Menschen. Das ist mühsam und verschwendet Energie, und du trittst auf der Stelle.
Lutz und ich sind beide geborene DDR- Bürger. Improvisationstalent und sich einlassen können, waren damals überlebenswichtig.
Fakt ist, wir waren nicht alle Widerstandskämpfer und neben schwarz und weiss gab’s eine Menge Schattierungen…
Als Künstler , egal in welchem System, sein Geld zu verdienen, ist eine Gratwanderung zwischen „reiner“ Kunst und Kommerz.
Ich kenne Lutz als Kneipenbetreiber eines Szenetreffs in Halle. Von dem Maler hab ich erst später erfahren.
Das Interview hat mich gereizt, weil mehr über seine Lebenshaltung wissen wollte. Wie lässt er sich auf’s Leben ein? Wie war das damals, und wie ist es heute. Wie bleibe ich im Moment? Wie nutze ich die Möglichkeiten, die sich mir bieten? Oder lasse ich die an mir vorüberziehen?
Warum ein zerbrochener Kalaschnikowgriff zum Ausschluss aus der Kunsthochschule führte und was zum Auf- und Niedergang der Halleschen Institution „Bolldorf“ führte – darüber reden wir in dieser Episode.
Viel Spass bei Zuhören!
Online ist Lutz hier zu finden.
Adäquates Format, dieses.
Da kenne ich Lutz B. seit Jahrzehnten, genieße seine Gastfreundschaft, und habe ihn doch noch nie so reden gehört.
Danke dir.